Iffigenalp - Wildhornhütte - Germannrippe - Wildhorn - Iffigenalp
Ich (Noah) habe das Wildhorn ausgewählt, weil es ein wunderschöner Berg ist. Ich wollte eine Hochtour organisieren die möglichst viele alpinistische Eigenschaften hat. Damit meine ich, Klettern, Bergsteigen, am kurzen Seil gehen und auf einem Gletscher gehen.
Anfangs dachte ich, dass wir für das Wochenende vom 5.7. auf den 6.7.2014 keine Übernachtungsmöglichkeit mehr erhalten, denn ich hatte schon 4 Absagen erhalten. Aber nach der 4. Absage konnte ich in der Wildhornhütte für 7 Personen noch Plätze reservieren.
Dennoch war nicht alles ganz klar. Die Wetterprognosen am Radio sowie im Internet waren alles andere als gut für dieses Wochenende. Doch nach einem Telefonat mit dem Hüttenwart habe ich die Befürchtungen beiseite gelegt und habe beschlossen trotz einiger Bedenken doch zu gehen und es hat sich gelohnt. Wir hatten keinen stahlblauen Himmel, aber wir hatten doch ein tolles Wetter zum Bergsteigen.
Wir (Noah & Noah, Ivan, Martin, Barbara, Michi und Paul) fuhren mit dem Auto bis zur Iffigenalp. Von da gingen wir zu Fuss am Iffigensee vorbei Richtung Wildhornhütte. Kurz vor der Hütte sahen wir ein paar Kletterer die am Fels abseilten und mit einem Bergführer Ausbildung betrieben. Wir beschlossen kurzfristig uns mit dem Klettergurt und dem Seil auszurüsten, um den Nachmittag noch mit Klettern zu verbringen. An dem schönen Kalk hat es richtig Spass gemacht und so mussten wir uns nicht auf der Hütte langweilen.
Nach dem Klettern gingen wir auf die Hütte und alle warteten mit knurrendem Magen auf das Nachtessen, das wir dann auch sehr genossen.
Nach dem Nachtessen wurde es dann plötzlich unruhig. Wir hörten, dass jemand mit einem Arzt und dann mit der Rega telefonierte. Jemand hatte anscheinend ein Augenproblem und siehe da kurz nach 21 Uhr kam auch schon die Rega angeflogen. Der Patient wurde eingeladen und kurz darauf war der Heli auch schon wieder weg.
Nach einer halbwegs guten Nacht ging es dann um 4.50 Uhr mit der Tagwache los.
Das Klettern an der Germannrippe ist recht lohnend. Der Einstieg ist zwar nicht ganz einfach zu finden und dann noch recht Steinschlag gefährdet. Barbara wurde gleich beim Einstieg ausser Gefecht gesetzt. Der erste Stein fiel ihr auf die Hand und der zweite auf die Schulter. Alles ziemlich schmerzhaft, was sie dann zu einer Umkehr zur Hütte veranlasst hat.
Die anderen der Gruppe kletterten weiter die Rippe hoch. Die versprochene 4b Stelle war auch in etwa das, was wir uns vorgestellt hatten. Dann kamen wir aber zur der Stelle die als 3c angekündigt war und sie entpuppte sich als die Schlüsselstelle. Sie war um einiges schwieriger als die 4b, die wir weiter unter durchklettert hatten. (Vor allem für diejenigen mit den hohen Schuhen). Dann waren wir auch schon bald beim Punkt 2949. Von da an konnten wir am kurzen Seil gehen. Jetzt waren es noch 300 Höhenmeter und die haben wir in 1 1/2 Stunden gemeistert. Nach einem kurzen Verpflegungsrast gingen wir an den Abstieg. Die Bedingungen waren gut, so dass wir nach weiteren 1 1/2 Std. wieder in der Wildhornhütte waren. Dort packten wir unsere zurückgelassenen Habseligkeiten wieder in unsere Rucksäcke, tranken noch etwas und machten uns anschliessend an den Abstieg zur Iffigenalp. Dort angekommen gönnten wir uns ein wohlverdientes, wenn auch etwas verfrühtes Nachtessen.
Ein grosses Dankeschön an alle die mitgekommen sind.